Report 2024: «Der 3. Beitragszahler: Eine Frage der Anlagestrategie»
Report «Der 3. Beitragszahler: Eine Frage der Anlagestrategie»
Der Report «Der 3. Beitragszahler: Eine Frage der Anlagestrategie» belegt anhand der Daten und Ergebnisse aus der beruflichen Vorsorge BVG des Jahres 2024, dass die 2. Säule dank des langfristigen Effekts der Kapitalmarktbeiträge und der Dienstleistungen der Asset Management Branche für das Schweizer Vorsorgesystem elementar ist. Der Report zeigt zudem die Entwicklungen in der Anlageklasse Alternative Anlagen auf: in dieser wurde 2024 nach Aktien Welt die zweitbeste Anlagerendite erzielt. Zudem wird hinterfragt, ob die Anlagekategorien nach BVV2 im heutigen Umfeld noch zeitgemäss sind.
Starke Renditen: Der dritte Beitragszahler liefert 90 Milliarden
Im Jahr 2024 haben die rund 1’360 Schweizer Pensionskassen auf den Vermögen eine durchschnittliche Rendite von 7.6% erzielt. Damit haben die Pensionskassen auf einem Gesamtvermögen von CHF 1'278 Mrd. einen Kapitalmarktertrag von rund CHF 90 Mrd. erwirtschaftet. Seit dem Jahr 2004 flossen CHF 600 Mrd. aus den Kapitalmarktbeiträgen in die Pensionskassenvermögen, was die hohe Relevanz des 3. Beitragszahlers unterstreicht.

Die individuellen Portfoliorenditen werden durch eine Vielzahl von Entscheidungen beeinflusst (Währungsabsicherungen, Umsetzung der Strategie, Duration der Anleihen etc.). Der langfristig wichtigste Faktor ist jedoch die gewählte Anlagestrategie. Eine höhere Allokation in Aktien führt langfristig zu einer besseren Rendite. In den vergangenen Jahren hat sich mit den Alternativen Anlagen ein weiterer Renditetreiber entwickelt.

Die Vermögensverwaltungskosten liegen für 2024 bei 41 Basispunkten – was einen neue Tiefwert darstellt. Während die Senkung der Vermögensverwaltungskosten eine wichtige Priorität hat, darf diese nicht zulasten der Nettorendite geschehen: Tiefe Vermögensverwaltungskosten sorgen nicht per se für eine bessere Rendite. Vorliegende Daten belegen, dass sich eine Investition in teurere Anlageklassen lohnen kann: Der Fünf-Jahres-Vergleich zwischen Pensionskassen mit den besten und den tiefsten Nettorenditen zeigt, dass die Kosten der besten 10 Prozent zwar um rund 27 Basispunkte höher als jene der schlechtesten 10 Prozent liegen, jedoch liegen die Renditen auch mehr als doppelt so hoch.

Angesichts der Datenlage und der strukturellen Probleme in der Altersvorsorge ist es angezeigt, die Rolle des 3. Beitragszahlers zu stärken – durch eine Kombination aus Verantwortung, Kompetenz und zeitgemässer Regulierung:
- Risikofähigkeit besser nutzen: Viele Pensionskassen bleiben unter ihren Möglichkeiten und vergeben Renditechancen.
- BVV2 modernisieren: Die heute geltenden Anlagerichtlinien benachteiligen moderne, wachstumsstarke Anlageformen wie Private Equity.
- Stiftungsräte unterstützen: Professionelle, gut abgestützte Anlagestrategien senken nicht nur das Haftungsrisiko, sondern erhöhen den langfristigen Ertrag.